Tag der Architektur am 26. und 27. Juni in Hamburg

Beim Tag der Architektur handelt es sich ja eigentlich um ein Wochenende, an dem Hamburger Bürgern verschiedene Beispiele von Baukunst präsentiert werden. Es finden verschiedene Führungen statt, entweder mit dem Bud, dem Rad, der Bahn oder dem Boot. Vor allem die großen Baustellen der hanseatischen Metropole sollen in diesem Jahr im Mittelpunkt stehen.

Los geht es am Samstag, den 26. Juni, jedoch mit der Besichtigung einer ganz besonderen Wohnstätte, nämlich einem Hausboot auf dem Eilbekkanal. In diesem Hausboot leben und arbeiten die Architekten selbst, ihnen steht eine Fläche von 110 Quadratmetern zur Verfügung. In einer Werft wurde der massive Stahlrumpf gefertigt, dann wurde ein Hochbau aus Holz darauf gesetzt. Die herrliche Außenterrasse hat eine Fläche von 80 Quadratmetern, so ist eine ganz moderne und außergewöhnliche Wohnstätte entstanden, die beim Wohnkomfort einer herkömmlichen Wohnung in nichts nachsteht.

Bei der Konstruktion musste jedoch berücksichtig werden, dass das Hausboot auch unter niedrigen Brücken hindurch fahren können muss. Deshalb musste ein abnehmbares Obergeschoss konzipiert werden. Wenn man die Kosten für den Bau eines solchen Hausbootes betrachtet, so kommen sie in etwa denen eines entsprechenden Hauses an Land gleich, allerdings ist noch ein Liegeplatz notwendig. Insgesamt befinden sich zehn Hausboote im Eilbekkanal, alle wurden von unterschiedlichen Architekten realisiert. Es gibt in Hamburg eine große Nachfrage, doch gibt es nur sehr wenige Plätze, an denen ein Hausboot positioniert werden darf.

Der Sonntag, der 27. Juni steht dann ganz im Zeichen der großen Bauvorhaben in der Hansestadt Hamburg. Den Anfang macht das neue Wahrzeichen der Stadt, die Elbphilharmonie, deren Realisierung eine ganze Menge mehr Geld verschlingt, als vorher veranschlagt. Das Richtfest wurde bereits Ende Mai gefeiert, nun kann man den zum Großteil fertiggestellten Rohbau besichtigen. Auch der große Konzertsaal lässt sich erahnen, außerdem wurde bereits ein Teil der gläsernen Fassade montiert.

Ebenfalls sehr interessant wird sicher die Besichtigung der historischen Fassaden der Alten Post, die aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammen. Momentan wird das Gebäude umgebaut, es soll ein Geschäfts- und Bürohaus hinter den alten Fassaden entstehen.

Bei der dritten Hamburger Großbaustelle handelt es sich um die U-Bahn-Haltestelle Überseequartier, die bis zum Jahr 2012 fertiggestellt werden soll. In einer Tiefe von 20 Metern ensteht eine moderne Haltestelle, die optisch an eine Unterwasserwelt erinnern soll.

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